Festabend zum 90-jähigen Bestehen

Ein gelungenes Sängerfest
 

Viele prominente Gäste kamen zum Festabend des Innkreis-Sängerbundes, darunter die stellvertretende Landrätin Alexander Burgmaier, 2. Bürgermeister der Stadt Rosenheim, Anton Heindl, Bürgermeister Hans Loy aus Prutting und der ehemalige Vorsitzende des Innkreis-Sängerbundes, Johann Stöttner. Zum Auftakt spielte die Jugendkapelle Prutting/Stephanskirchen zwei Märsche: Gföllner Marsch undBirkenau Marsch unter der Leitung von Simon Ladler. Durch die gekonnt und temperamentvoll vorgetragenen Musikstücke kam sofort gute Stimmung auf. Die jungen Musikanten wurden mit viel Beifall verabschiedet. Der Vorsitzende des Innkreis-Sängerbundes, Otmar Nau, begrüßte seine Gäste im bis zum letzten Platz gefüllten Antrettersaal in Stephanskirchen. In seiner Rede ging er kurz auf die Historie des Dachverbandes ein.

 

 

Herzzerreißend auf dem Festabend: Julia und Gottfried in love

1926 gegründet, von den Machthabern des Dritten Reiches in den dreißiger Jahren verboten, 1949 wieder auferstanden. Er betonte in diesem Zusammenhang, dass gerade Gesangvereine Musterbeispiele freiheitlicher Gesinnung waren. „Wir können stolz auf unsere Vorgänger sein, die sich durch ihre freiheitlichen Gesinnung einem mächtigen Staatsapparat nicht beugten“, betonte er. Heute sind 16 Vereine dem Innkreis-Sängerbund angeschlossen, die ihren kulturellen Auftrag in ihren Städten und Gemeinden mit Sorgfalt und Ernsthaftigkeit wahrnehmen. Er hob auch die gute Zusammenarbeit zwischen dem Vorstand des Innkreis-Sängerbundes und seinen Mitgliedsvereinen hervor, die immer in freundschaftlicher Atmosphäre stattfindet. Anschließend hatte der Männergesangverein Brannenburg Schloß seinen Auftritt. Der starke Chor bevorzugt alpenländische Musik. So sang er auch am Festabend:“ Fang scho s’apern o“ und „z’Tölz auf der Bruckn“. Begleitet wurde der Chor von der Anger Ziachmusi. Karl Mair, 2. Bürgermeister der Gemeinde Stephanskirchen, begrüßte als Hausherr die Teilnehmer des Festabends. Er freute sich, dass die Veranstaltung in Stephanskirchen stattfindet und stellte auch fest, dass die Chöre eine Bereicherung für ihre Gemeinden seien. So auch der MGV Schloßberg, der mehr als 100 Jahre alt ist. Danach spielte die Anger Ziachmusi den Boarischen „Der gfoit an Dianei.“ Der Männergesangverein Liederkranz Aising ließ bei seinem Vortrag den „Kleinen grünen Kaktus“ stechen und wollte schönes Wetter herbeisingen mit dem Lied:“ Wochenend und Sonnenschein.“ Schirmherrin der Veranstaltungen im Jubiläumsjahr ist die Abgeordnete des Europäischen Parlaments, Maria Noichl. In ihrer Festrede betonte sie die Bedeutung der Chöre für die Region und den Einzelnen. Sie entpuppte sich als Fan der Chormusik, kein Wunder, ihr Vater, Simon Noichl, war 13 Jahre lang Vorsitzender des Innkreis-Sängerbundes. Frau Noichl übergab dem Vorsitzenden ein Kuvert mit Dankesworten für die Ausrichtung des Festabends und einem Obolus für ein Essen des Veranstalters. Marion Hummel feiert in diesem Jahr ihr 10-jähriges Jubiläum als Chorleiterin des MGV Schloßberg. Eine kleine Laudation sprach dazu Otmar Nau. Akademisch ausgebildet, in Sachen Musik eine akribische Arbeiterin mit viel Geduld beim Einstudieren neuer Lieder, immer nett und freundlich, so beschrieb er die erfolgreiche Chorleiterin. Das Klavier beherrscht sie wie nur wenige. Beim Festabend spielte sie auf dem Flügel zusammen mit ihrer Schülerin Francoise Peduzzi einen Tanz von Anton Dvorak. Unter der Leitung von Martina Schmidmaier trat der Vogtareuther Frauenchor auf. Der Chor ließ schon beim Innkreis-Sängerfest im letzten Jahr aufhorchen mit dem Lied “Ein Likörchen fürs Frauenchörchen“. Zum Festabend sangen sie das Evergreen „Hoch droben auf dem Berg“ und „Memory“. Julia Plank, eine junge aufstrebende Sängerin mit einer bezaubernden Stimme, trat mit Gottfried Thalmeier auf. Thalmeier, ein begnadeter Bassbariton, hat schon in Immling Soloparts gesungen. Die beiden sangen 2 Duette: „People will say we’re in love“ und den alten Schlager:“ In einer kleinen Konditorei.“ Stimmgewaltig und gut aufgelegt präsentiert sich der Chor des MGV Kiefersfelden mit ihrem Dirigenten Josef Pirchmoser. Er sang „Harmonielehre“ und „Freunde fürs Leben“. Regia Huber ist Lehrerin an der Musikschule Rosenheim. Sie dirigiert auch mit großem Erfolg das Ballorchester Stephanskirchen. Sie sang mit ihren Freundinnen Irmgard und Annemarie zwei lustige Lieder:“ Ös Goaßbeidlbauernbuam“ und „Dirndl bist stolz“. Zum Abschluss des Festabends sang der MGV Schloßberg den “Sängermarsch“. Niemand kennt den Komponisten und den Texter. Ein Kriegsgefangener soll dieses Lied aus Rußland mitgebracht haben. Als zweites Lied präsentierte der Chor die Stephanskirchner Hymne, „ Das Stephanskirchner Landl“. Solist war Gottfried Thalmeier.

Zum guten Ende eines vielseitigen und ansprechenden Programms dirigiert Marion Hummel das Volkslied „Kein schöner Land in dieser Zeit“ und alle sangen mit.



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